Zertifikate
Zertifikate

Das Wort
Zertifikate
stammt aus dem lateinischen und ist unter anderem ein Begriff aus der
Wirtschaft. Als Zertifikat bezeichnet man eine amtliche Bescheinigung
oder einen
Anteilschein
einer
Kapitalgesellschaft.
Ein sogenanntes Zertifikat, oder auch Börsen Zertifikat
genannt, wurde erstmals 1989 von einer Bank in Umlauf gebracht um damit
an der Börse zu handeln. Als
Emittent wird der
Herausgeber von erstmals in Umlauf gebrachten
Wertpapieren
bezeichnet.

Der Käufer eines Zertifikates erwirbt, anders als bei einem
Fond, keinen Anteil an einem Portfolio. Portfolio oder auch
Portefeuille genannt, ist der Gesamtbestand an Wertpapieren, die ein
Kunde oder Investmentfonds besitzt. Der Käufer erwirbt eine
Schuldverschreibung
des
Emittenten.
Die Wertentwicklung von Wertpapiere und/oder anderen Finanzprodukten,
wie zum Beispiel dem
Indizes,
wird mit Zertifikaten gebildet.
Zertifikate sind Wertpapiere. Wertpapiere in der
Rechtsform einer Anleihe
oder einer
Schuldverschreibung.
Das Wertpapier ist eine Urkunde, die die Forderung oder auch die
Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft verbrieft. Ein Zertifikat
gehört zu den strukturierten Finanzprodukten und
Derivaten. D.h. ein
Zertifikat ist ein Anlageprodukt, das durch eine geschickte Kombination
verschiedener
Basisfinanzprodukte,
von denen eins ein Derivat sein muss besteht. Zu den Derivaten
gehören
handelbare
Finanzprodukte, dass können sein
Zertifikate,
Optionen und/oder
Optionsscheine,
ebenso gehören nicht standardisierte Finanzprodukte wie zum
Beispiel
Termingeschäfte.
Handel mit Zertifikaten

In Deutschland werden die Zertifikate an den
Börsen in
Stuttgart, sowie
Frankfurt und
Düsseldorf
gehandelt. In
Österreich
werden Zertifikate an der
Wiener
Börse gehandelt. Ebenso werden von den Emittenten
bei ausgewählten Banken ihre Zertifikate außerhalb
der Börse im außer Direktgeschäft angeboten
Bei
Zertifikaten
besteht das Risiko, dass bei
Zahlungsunfähigkeit
des Emittenten das angelegte Kapital verloren geht. Jedem
Anleger sollte bei einer Investition in ein Zertifikat bewusst sein,
dass das Kapital verloren gehen kann. Der Anleger sollte auf jeden Fall
die
Bonität des
Emittenten prüfen. Das Wort Bonität
steht für
Kreditwürdigkeit.

Die Zertifikate sind eine relativ junge Anlageform in Deutschland. Mit
einem Zertifikat wurde es zum ersten Mal möglich auch mit
kleinen Beträgen in die Entwicklung eines immateriellen
Vermögenswertes
zu investieren. Auch die Kleinanleger konnten
sich so beteiligen. Im weiteren Sinne kann man
Zertifikate als eine
Mischung aus
Wertpapieren,
wie
Aktien, Anleihen und
Fonds, sehen und
andererseits als
Optionsschein.
Man kann
Zertifikate auf
Indizes wie den Dax bezogen kaufen, oder bezogen auf
verschiedene
Branchen,
wie z.b. den
Biotech-Sektor oder auch für
Einzelaktien.
Manche Zertifikate ähneln eher Anleihen. Andere Zertifikate
hingegen bergen wie Optionsscheine die Gefahr des Totalverlusts.
Wer sich mit der Vielzahl der Zertifikate, die in Deutschland
erhältlich sind befasst, kann den Überblick
verlieren. Von sogenannten „
Hebel“ oder „
Endlos“
Zertifikaten
ist die Rede.

Das
Handeln mit
Zertifikaten ist etwas für Profis ebenso wie für
Einsteiger, mit der nötigen Information und einem
Hintergrundwissen. Der Run auf Zertifikate in Deutschland in vollem
Gange. Nicht nur Privatanleger, sondern auch Börsenprofis
nutzen die Instrumente, um sich zum Beispiel gegen fallende Kurse
abzusichern. Ende 2002 wurde allein mit
Turbo-Zertifikaten mehr Umsatz gemacht als mit Optionsscheinen, die es bereits seit
Jahrzehnten gibt. Zertifikate kann man über alle
Direktbanken direkt
beim Emittenten, wie zum Beispiel der Deutschen Bank oder auch der
Citibank kaufen. An verschiedene Börsen, wie zum Beispiel die
Stuttgarter Euwax,
können Zertifikate frei gehandelt werden.
Der auf den Privatanleger zugeschnittene
Zertifikatenmarkt gewinnt mit
Währungsprodukten erst allmählich an Gewicht. Die
meisten Privatanleger trauen sich eher zu, die Entwicklung des Dax
vorherzusagen als die des Euros.